Wohl nur wenige haben an eine Chance gegen den bislang übermächtigen Tabellenführer geglaubt, schon gar nicht an einen Erfolg in dieser Deutlichkeit. Die Mannschaft bot beim 3:0-Sieg gegen den TSV Wiesental eine phantastische Leistung.
Trainer Michael Beller hatte seinem Team eine defensive Grundordnung verpasst. Die Germanen zogen sich in die eigene Hälfte zurück und machten die Räume dicht. So wurde das schnelle Kombinationsspiel der Gäste empfindlich gestört. Vorne lauerte der FCU auf Konterchancen, die sich ergaben, weil die Abwehr der Gäste Schwächen zeigte. Die erste Chance führte in der 14.Spielminute zum Erfolg. Der Ball lief über Michael Berten zu Serkan Özdemir, der einen präzisen Pass zum durchstartenden Patrick Ploch spielte, der zum 1:0 traf.
In der 20.Spielminute legten die Germanen nach. Serkan Özdemir hämmerte einen Freistoß aus ca. 20 m mit Vehemenz am verdutzten Gästetorwart vorbei zum 2:0 unter die Latte. Die Gäste forcierten ihre Angriffsbemühungen, doch die FCU-Abwehr stand und brachte den Vorsprung in die Pause.
Auch nach dem Seitenwechsel war Wiesental überlegen, fand aber nach wie vor keine Mittel gegen eine hervorragend organisierte Germanendefensive. Ein Fernschuss, der die Querlatte streifte und ein Fallrückzieher, der nur knapp das Tor verfehlte, waren noch die besten Chancen des Tabellenführers.
Unser Team wich nicht von seiner taktischen Marschrichtung ab und sorgte schließlich für die Entscheidung. In der 75.Spielminute spielte Yannik Eckhardt nach rechts auf Patrick Ploch, der gleich drei Gegenspieler narrte und das Leder zum 3:0 ins lange Eck schlenzte, eine unglaubliche Energieleistung des vorbildlichen Käpitäns. Die Gäste resignierten daraufhin, der Sieg geriet nicht mehr in Gefahr.
Es verbietet sich, einzelne Spieler hervorzuheben. Das Team spielte wie aus einem Guss, alle Akteure haben die taktischen Vorgaben bis ins Detail konsequent umgesetzt, Wie die Mannschaft in der Abwehr arbeitete, sich gegenseitig half, um jeden Ball, um jeden Zentimeter kämpfte, verdient höchste Anerkennung. Die Germanen haben in eindrucksvoller Weise gezeigt, wozu sie fähig sind, wenn sie mit Disziplin, Konzentration und der entsprechenden Einstellung zu Werke gehen. Dies waren ungemein wertvolle, weil nicht erwartete Punkte.
FCU: Wüst, Schwarz (81.Lebrun), Lederer, Segewitz, Moritz Herb, Müller, Michael Berten, Özdemir, Ploch, Eckhardt (82.Schmitt), Grizelj (80.Ohrband)